16. Windmond a.U. 145
gefechst von Junker Gunter (411)
gewidmet unserem Ritter Karel

Ahallafeyer

Freund, wo bist Du hingeritten,
wo ist Dein Lachen, Dein Humor.
Wo sind denn Deine kühnen Ritter,
die schon vor Jahren Schlaraffia verlor?

Wo find ich Dich Du stolzer Rittersmann,
weilst Du nun lange schon nicht mehr.
Hier hängt nur noch ein stolzes Bild,
so schaut es Euch heut alle an.

Verlassen, einsam, finstre Gassen,
in dem eins’gen so goldnen Prag,
wohin ich schau, die Burg verlassen,
kein einz’ger mehr dort Sippen mag.

Doch heut an Deinem Trauertag,
an dem wir alle jetzt an Dich denken,
Dein Geist in dieser Burg hier weilt.
Heut bist Du hier bei uns, ich sag’s.
Wir wollen Dir viel Freude schenken,
und nicht nur heute an Dich denken.

Ich lad Dich ein mit uns zu Sippen,
bei uns mein Freund hier weile,
nimm diesen Humpen an Deine Lippen,
 wir sehn’ Dich nicht, doch keine Eile,
komm lass uns einen kräft’gen Schluck heut kippen.
Ehe – so rufen wir Dir zu.

Lulu