Gesungen mit Gitarre am 16. Eismond a.U. 143 in der Budissa
und am 9. Ostermond a.U. 143 in der Dresa florentis
Text: Prüfling Hellmann

Melodie: Ganz in Weiß ...


1.
Ganz in Weiß mit einem Blumenstrauß,
So stehst Du vor mir – ich halt’s vor Freud kaum aus.

Ja des Ritters Roß, sein Schwert und harte Hand,
ist heut nicht zu Haus sondern im fernen Land.

Meine Stunde naht, ich such und find kein Loch,
für den Dietrich – helft mir – jetzt ist’s offen doch.
Endlich bin ich in ihrem Bett,
und wir machen es uns nett
nur der Uhu sieht uns beiden zu.

2.
Ganz in Weiß liegt sie noch neben mir,
und ich weiß, es war nicht recht von mir.

Plötzlich hör’ ich Pferde auf dem Hof,
wo versteck ich mich, der Ritter ist nicht doof.

und der Junkermeister steht schon in der Tür,
welch ein Schreck, ich kann doch nichts dafür.
Denn die Burgfrau ist so schön –
Doch da reicht heut keine Pön
In den Kerker muß allein ich gehen.

3.
Vor des Stufens Hohen Thron ich muß,
so knie ich davor und wart’ mit viel Verdruß.

Und des Junkermeisters Knute ich schon spür’
Als ob ich heut meinen Kopf verlier’

Doch da wach ich auf in meinem kleinen Bett,
schweißgebadet hat ein Engel mich gerett’.
Ich bin froh es war ein Traum,
meine Burgfrau glaubt es kaum.
Nur der Uhu lächelt auf dem Baum.

Lulu

Gesungen zum Einritt z. h. R. Budissa am 16. Eismond a.U. 143