über die Pön

vorgetragen am 12. im Eismond a.U. 151

Griechische Antike

Wahrscheinlich die häufigste Form der KörperPön waren Formen der TodesPön. Zunächst wurde die TodesPön durch das Werfen in einen Abgrund vollzogen. Im 4. vorchristlichem Jahrhundert ...

... gab es dann zwei Formen der TodesPön: der bekannte Schierlingsbecher als die angenehmere Form und der Apotympanismos, bei dem der Delinquent auf einem Holzpfahl angekettet und dem Verhungern und Verdursten preisgegeben wurde. Neben der TodesPön bestanden GeldPön oder Pön, die auf die Ehre des Opfers ausgerichtet waren. So kannten die Athener das fünftägige Stehen am podekakke, einem Pranger wegen Diebstahls oder die Verurteilung zur Ehrlosigkeit (Atimie), vor allem wegen Verletzungen der Bürgerpflichten.


Römische Antike

Gesichert ist, dass auch die Römer, wie die Griechen, keine FreiheitsPön in unserem Sinne kannten. Häufig kam es allerdings zur Verurteilung zur Zwangsarbeit. Die privilegierten Schichten wurden durch Enthauptung hingerichtet, was allerdings nur selten und bei ungewöhnlich schweren Delikten (Hochverrat, Vatermord) praktiziert wurde. Für die unteren Schichten waren verschiedene Formen der verschärften TodesPön vorgesehen. So gab es die Crematio, nach dem Zwölftafelgesetz die Hinrichtung durch Verbrennen für Brandstiftung. Große Bedeutung hatte auch die Verurteilung zur Teilnahme an Gladiatorenspielen ...

Mittelalter

Pön des ausgehenden Mittelalters. Das Mittelalter kannte Körper-, Ehr- und GeldPön. FreiheitsPön im heutigen Sinne kamen erst im 16. Jahrhundert und damit erst der Frühen Neuzeit auf. Die mittelalterlichen Richter konnten bei der Rechtsfindung freier bei der Wahl der zuzubilligenden Pön handeln, als neuzeitliche und moderne Richter. Typisch war die Wahl „spiegelnder“ Pön. Bei diesen sollte das bestrafte Unrecht sich in der Pön widerspiegeln. Theoretisch begründet wurde dies durch das biblische Prinzip („Auge um Auge“), diente aber auch der Volkserziehung und der Volksbelustigung.

TodesPönn: Bei der TodesPön galt bei den häufigeren Arten der TodesPön das Erhängen, zumeist am Galgen als ehrlose Pön, das Enthaupten, in der Regel mit dem Richtschwert, als ehrenvollere Variante.

Tierprozesse: Hierbei wurden tendenziell einzelne Haus- und Nutztiere von weltlichen Strafgerichten abgeurteilt, größere Gruppen von Schädlingen wurden eher vor der kirchlichen Gerichtsbarkeit abgehandelt und mit KirchenPön (z.B. Exkommunikation, Bann) belegt. Geläufig waren Prozesse gegen Hausschweine, die sich frei in Haus und Hof bewegen durften und am ehesten dabei Schaden anrichteten. Die Praxis der Tierprozesse hielt sich noch bis weit in die Frühe Neuzeit und teilweise bis in das 19. Jahrhundert.

Laut Norbert Kühne: Psychologie für Fachschulen und Fachoberschulen - etwas abgewandelt, kann gesagt werden:

  1. Die Auswirkungen des Pönens können nicht im Detail kontrolliert werden.
  2. Da faktisch nur unregelmäßig gepönt werden kann, wird nur ein Teil des unerwünschten Verhaltens abgebaut.
  3. Der Erfolg ist nur kurzfristig, da der Schlaraffe nicht durchgängig anwesend sein kann.
  4. Pönende Herrlichkeiten haben Probleme, beim Sassen noch positive Erlebnisse zu erzielen, selbst wenn sie es wünschen.
  5. Gepönt werden vermindert die Flexibilität des Sassen in sozialen Situationen.
  6. Pönen produziert Ausweichverhalten.
  7. Pönen führt zu unerwünschtem Verhalten bei der Herrlichkeit.
  8. Die Herrlichkeit steigert sich ins Pönen, sodass sie schwer noch anders kann.
  9. Je häufiger gepönt wird, umso weniger ist eine Belohnungsfähigkeit möglich.
  10. Pön verschlechtert die Beziehung zwischen Herrlichkeit und Sassen, womit Lerneffekte erschwert oder unerwünscht verändert werden.


Mein Fazit: Gepönt wird bei uns nur mit dem nötigen humorvollen Hintergrund.

Lulu

Quelle: Wikipedia